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Kommunikationsstrategie

Das Verlangen nach Sichtbarkeit ist ein Fall fürs Marketing

Das Verlangen nach Sichtbarkeit ist ein Fall fürs Marketing. Denkt man und sagt man. Marketing immer! und an vielen Orten!

Unsere Sichtbarkeit! zeigte: Ja und nein.

JA heißt, dass ohne gute Präsentation der eigenen Angebote keine Wiedererkennung und kein regionales Interesse möglich ist. Und gute Präsentation meint handwerkliche und ästhetische Fähigkeiten – und die Fähigkeit, Orte und Räume zu finden, in denen man sich präsentieren darf und die auch noch von den Menschen besucht werden, die nach „meiner“ Ansicht am ehesten zu meiner Veranstaltung kommen wollen.

Das JA trifft auch noch zu, wenn meine Kultureinrichtung ambitionierter rangeht und nicht nur die Veranstaltungen, sondern sich als spannende, seriöse, qualitativ feine Einrichtung, bei der IMMER gute Dinge geschehen, vorstellen möchte. Hier aber reicht nicht die Adresse und ein gutes Foto. Hier will der Adressat vom Absender was erfahren: Dessen Selbstverständnis bei seinen Kulturprojekten z.B.. Hier beginnt Marketing zu erzählen. Und die Erzählungen sollten nicht schöne bunte Welten, sondern die Wirklichkeit und unsere Künstler*in oder Kulturschaffenden mittendrin zeigen.

NEIN, Marketing ist ja nicht schlecht, Kommunikation als Austausch oder Gespräch verstanden, ist jedoch viel besser.

Marketing gibt Informationen und Versprechen weiter. Bei Veranstaltungen ist das das passende Format: „An dem und dem Tag findet dieses oder jenes Event statt und wir versprechen, dass wir uns sehr anstrengen, dass Thema und Aufführung Ihnen gefällt“. Da gibt es keinen Grund sich zu unterhalten, mögliche Fragen sind auch begrenzt, wie etwa: gibt es beheizte Sitzkissen.

Bei der Erzählung über den Veranstalter oder die Künstlerin dagegen gibt es erste Schnittmengen zur Kommunikation. Denn hier kommen Fragen, die längere Antworten brauchen – und das ist meist der Einstieg in einen Dialog. Dialog aber braucht andere Formate als die einfachen, die nur die Richtung vom Sender zum Empfänger haben.

 

Sichtbarkeit! aber hat sich vorgenommen, die Szene der Kulturinitiativen öffentlicher zu machen. Die Szene der Kulturschaffenden ist mehr als die Summe der Veranstaltungen oder ihrer Mitglieder – wenn Ja wenn sich diese Szene als etwas Besonderes versteht. Und das sollte jede Szene!

Hier in der Kulturlandschaft Mecklenburgischen Schweiz ist das die Auffrischung der Kulturlandschaft. Da hier viele grundsätzliche Veränderungen geschehen – durch die Klimakrise, die Änderungen in der Sozialstruktur, die Moorvernässungen, die Neuerfindung der Dörfer usw. – ändert sich auch die Landschaft. Klug ist, wer so etwas nicht einfach geschehen läßt, sondern die Veränderungen selbst und im langfristigen Interesse in die Hand nimmt. Soll heißen es bildet sich auf der alten eine neue Kulturlandschaft heraus – kontrovers natürlich.

Künste und Kulturinitiativen sind die Propheten in diesem Prozess – und der ist so etwas wie eine Dachmarke.

Ideen müssen sich reiben – um sich zu verfeinern, nicht um ihre Kontur zu verlieren. Das geht nur in Dialogen.

Zu den Dialogen kommt es über ein Mashup von Kommunikationsangeboten: analog wie digital. Und das dauerhaft. (denn dieser Dialog muss ja nicht nur die Themen in die Öffentlichkeit bringen, über sie sprechen, sondern gegen die alten Geschichten und Themen der Mainstreamkommunikation anhalten.)

Kommunikation i – Netz größere Idee Kommunikation – Viel besser ist die Kommunikation unter einer Dachmarke – was heißt Verbündete – die ein Ziel und Botschaft haben – also was zu sagen.