Kultur als Transformationsfaktor
Wir sind hier eine Kulturlandschaft
Kultur ist Lebensmittel. Ein großer Satz – leicht gesagt! Aber dann ein spürbarer Satz mit Berechtigung und Wirkung, wenn Kultur knapp wird oder wenn sie sich privatisiert. – Viele öffentliche Räume, Kulturhäuser, Theater und Kneipen verschwanden in den letzten zwei Jahrzehnten in der Mecklenburgischen Schweiz. In anderen Formaten entstanden Kulturinitiativen, arbeiten Künstler*innen, initiieren Raumpioniere Feste, Treffen, Events – nicht jeder und jedem bekannt, alle beschäftigt von der Bürokratie und der Hausarbeit und deshalb nicht überall präsent. – Discounter prägen die Ränder der früheren Ankerstädte und mit ihren großen Brüdern, den Versandhäusern und Videostreams in neuer Art Kultur und Lebensweise.
Wir sind hier in einer Kulturlandschaft – das wird immer hervorgehoben. Gemeint sind dann die Gutshäuser, vielleicht die trockengelegte Wildnis früherer Moore, in Erzählungen schimmern Dorffeste als Kalender der Jahreszeiten durch. Kulturlandschaft ist somit im besten Fall ein Freiluftmuseum.
Aber Kultur beruht auf Wertvorstellungen und erlernten Handlungs- und Verhaltensweisen, die heute, in der Gegenwart, kommuniziert werden. Heute, unter den sich schneller verändernden Rahmenbedingungen ist manches anders, unsicher, Kulturlandschaft entsteht immer wieder neu – über die Alltagskulturen, über Anpassungsprozesse an Veränderungen, vor allem aber über künstlerischen Interventionen und Dialoge/Kontroversen an Orten und in Treffen, für die Kulturinitiativen die Anlässe schaffen. Die Kulturlandschaft der Mecklenburgischen Schweiz will eine Landschaft von Künstler*innen und Kulturinitiativen sein, die jetzt und heute belebt ist und dabei auf zukünftige Herausforderungen weist – im besten Sinn regionaler Fortschrittsfaktor wird. Das tut sie, indem sie zur Orientierung beträgt.
Das Lernprojekt „Sichtbarkeit! Für Kulturschaffende und Initiativen in der Mecklenburgischen Schweiz “ wird innerhalb des Programms Kultur.Gemeinschaften, Neustart Kultur der Kulturstiftung und des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten gefördert
Open Educational Ressource – eine für alle nutzbare Bildungsquelle.
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