Gut Vorder Bollhagen

Foto Außenansicht vom Hofladen Vorder Bollhagen

Das Gut Vorder Bollhagen, ein Unternehmen der JAGDFELD GRUPPE, stellte seinen Betrieb 2004 vollständig auf ökologischen Landbau um. Die Schwerpunkte des Betriebes auf 770 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche, davon 500 Hektar Ackerfläche und 270 Hektar Dauergrünland, sind der Marktfruchtbau mit Saatgutvermehrung und Konsumgetreide sowie Speise- und Pflanzkartoffeln. Zusätzlich betreibt das Gut eine vielseitige artgerechte Tierhaltung von Rindern, Schafen, Ziegen, Hühnern, Enten und Gänsen. Eine Besonderheit sind die mobilen Hühnerställe, durch die die Hühner immer frisches Gras, genügend Auslauf und auch Schutz haben.

Das Gut liegt an der mecklenburgischen Ostseeküste. Es gehört zu Bad Doberan und ist ein Teil des eingemeindeten Dorfes Vorder Bollhagen, gelegen zwischen dem Stadtgebiet von Bad Doberan und dem Ortsteil Heiligendamm. Am Dorf Vorder Bollhagen vorbei führt die Bäderstraße nach Kühlungsborn und Rerik.

Bioenergiedorf Bollewick

Dorf Bollewick Luftansicht

In Bollewick werden über zwei Biogasanlagen sowie PV Anlagen 8.19 Millionen kWh/Jahr Strom sowie über 6 Millionen kWh/Jahr Wärme erzeugt. Die Wärme versorgt über ein Nahwärmenetz die Einwohner des Dorfes, der Strom wird ins Netz eingespeist und liefert so Elektrizität für über 2.800 weitere Haushalte. Die Kohlendioxid Einsparung durch EE beträgt in Bollewick 4.300 Tonnen pro Jahr: Alleine für die Beheizung der Feldsteinscheune wurden zuvor 50.000 l Öl im Jahr verbraucht.

Meck-Schweizer

Ansicht der PV-Anlage auf dem Dach der Meck-Schweizer GmbH

Die MECK-SCHWEIZER sind eine Regionalvermarktungsinitiative aus der Mecklenburgischen Schweiz und Umgebung. Wir lieben die große Vielfalt an hochwertigen Produkten, die unsere Region zu bieten hat und möchten sie mit möglichst vielen Menschen teilen. Aber eine eigene Handelsplattform und eine solarstrombetriebene Kühlfahrzeugflotte vernetzen wir Unternehmen, die in der Region produzieren, verarbeiten und handeln. Mit unseren Fretbüdeln liefern wir dir Regionalprodukte bis an die Haustür.

Europäische Bildungsstätte für Lehmbau

Im ehemaligen Dorf-Tanzsaal in Wangelin findet man heute eine europäische Lehmbauschule. Dort besuchen Jahr für Jahr Lern- und Lehmbauinteressierte von nah und fern die Lehrwerkstatt der Europäischen Bildungsstätte für Lehmbau. Sie erlernen historische und moderne Lehmbautechniken, experimentieren mit Lehmoberflächen und Naturfarben. Mit Lehmbaustoffen und Strohballen wenden sie nachhaltige Bautechniken an, die zukünftige Generationen nicht belasten.
Ob Schnupperkurs oder zertifizierter Lehrgang, Fachtagung oder Seminar:
Sie sind eingeladen, unsere Lehmbauschule zu besuchen.

Greifswald Moor Centrum

Das Greifswald Moor Centrum ist als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis Vordenker und Gestalter in allen Moorfragen: lokal und weltweit.

Wir sind über 50 Moorkundige mit unterschiedlicher Ausrichtung an einem Standort.

Auf wissenschaftlicher Grundlage bieten wir zielgerichtete Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen wie:

Klimakrise: Reduktion von Netto-CO2-Emissionen aus Mooren und ökosystembasierte Anpassung
Ökosystemdienstleistungen: Identifizierung, Quantifizierung und Monetarisierung
Biodiversitätsschutz: Schutz und Revitalisierung von Mooren und ihren Habitaten weltweit
Nachhaltiges Wirtschaften: Umsetzung von Paludikultur und innovativen Finanzierungsinstrumenten

Kunstverein Ivenack

Der gemeinnützige Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht die Kunst zugänglicher zu machen, ein besseres Verständnis für die Kunstszene zu vermitteln sowie das Ortsbild mit Kunst zu bereichern und in das alltägliche Leben in Ivenack und die Umgebung einfließen zu lassen. Weiterhin werden zukünftig durch den Verein verschiedene Veranstaltungen etabliert werden, die sich mit unterschiedlichen Kunstthemen befassen.

Kunstkapelle Remplin

Fährt man von Teterow nach Malchin kommt man kurz vor letzterem rechterhand an einer Schmiede vorbei, die fast auffälliger ist, als der dann folgende Ort namens Remplin. Dessen Ortsbild verwirrt etwas durch Stilbrüche – auch die Kapelle, die vor einem Ensemble von Plattenbau und grauem, lädiertem Gebäude, dem vormaligen Schloss steht.

Es ist die Kunstkapelle der Mecklenburgischen Schweiz. Peter Balsam ist der Kurator und Küster – beides in ganz eigenem Sinn der Gegend. „Die Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen“ ist das Thema von Peter Balsam. Er meint das nicht belanglos und völlig frei für jeden falschen Ton und Pinselstrich. Er meint es in dem Sinn, dass Kunst helfen kann, etwas, was schon geschieht aber noch nicht gesehen und gedacht werden kann, ahnungsvoll zu erkennen. Und davon gibt es in der Region und darüber hinaus einiges – vieles davon reicht in die Zukunft, hat aber jetzt schon alltägliche Konsequenzen.

Als Peter Balsam vor 13 Jahren nach Remplin kam, früh geprägt von Barlach in Güstrow, entdeckte er die Kapelle; diese war desolat und schüchtern, so in genau der Verfassung, um von jedermann übersehen zu werden. Er machte sie schön, baute in altem Format innen aus, holte Musiker dazu, Maler und Fotografen und zu dem Schönen brachte er Leben hinzu. Mit Blick auf die Region und auf sich selbst formuliert er: Es ist schon ein Ding, wenn Fremde hierher kommen und nur weil sie Geld haben, in größerem und großem Umfang die Region gestalten. Das dickere Ding aber ist, dass hier in der Region sowenig eigene Ideen entstehen, die mit Beteiligung vieler der Region ein eigenes Bild geben.

Das eigene Bild schafft seine Konzertreihe im Sommer – mit Blues und Jazz, die Verbindung mit der Kultur-Schule Malchin und der Kunsthalle in Karnitz, die wechselnden Ausstellungen und die dauerhaften Interventionen.

T30 e.V. Demmin

Seit 2018 gibt es den Verein, der sich Projekte in Kultur, Gesellschaft und Bildung in Demmin auf die Fahnen geschrieben hat. Der Name T30 steht übrigens für dessen Anschrift in der Treptower Straße 30. In dieser zentralen Lage versucht der Verein, auf Kunst und Kultur aufmerksam zu machen und gesellschaftliches Engagement zu fördern. Dabei sind der gemeinsame Austausch und die Vernetzung besonders wichtig. So hat das Team um Sarah Dittrich und Hannah Kuke ein Vereinsnetzwerk gegründet, um die Engagierten in Demmin zusammenzubringen. „Immerhin hat die Stadt laut Vereinsregister 70 Vereine“, sagt Hannah Kuke. „Auf die 10.000 Einwohner gerechnet, ist das schon sehr viel.“ Um diese alle sichtbarer zu machen und miteinander ins Gespräch zu kommen, finden regelmäßige Netzwerktreffen mit Weiterbildungsangeboten und Workshops zu verschiedenen Themen rund um das Vereinsleben statt. Aber auch viele andere Projekte hat der T30-Verein (https://www.t30-demmin.de/) schon ins Leben gerufen. Etwa ein Zeitzeugencafé zur Aufarbeitung der bewegten Geschichte der Stadt, insbesondere zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Bereits zweimal zählte der Verein auch zu den Neulandgewinnern (https://neulandgewinner.de/), wurde über das Programm der Robert-Bosch-Stiftung gefördert, um eine Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement in Demmin zu entwickeln und die Bürger für Beteiligungsprozesse und Mitsprachemöglichkeiten zu sensibilisieren. Auch kulturelle Aktivitäten in der Stadt gestaltet der T30 aktiv mit. So wurde der Kulturring Demmin (https://www.kulturring-demmin.de/) als Verbundprojekt des T30 e. V. mit dem Lübecker Speicher Demmin ins Leben gerufen, um die kulturell Aktiven aus Demmin zusammenzubringen, den Austausch zu fördern und Synergien zu nutzen. Neben einem regelmäßigen Kulturstammtisch werden Kunstaktionen organisiert und Künstlerstipendien vergeben. Dadurch wurden bereits mehrere Nicht-Demminer Künstler*innen für einen zweimonatigen Aufenthalt mit künstlerischem Wirken in die Stadt geholt. 2020 war der aus Südkorea stammende Performance-Künstler Minjae Lee in Demmin und hat seine Performance „Leerraum“ im Pavillion im Marienhain aufgebaut. Neun Tage lang füllte er dafür einen raumgroßen durchsichtigen Ballon – mit dem Einzigen, was beweist, dass er als Mensch existiert, dass er lebt: seinem Atem. Für den Künstler eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema Angst.Der T30 e.V. hat sich im September 2018 in Demmin gegründet. Mittlerweile ist der Verein auf rund 50 aktive Mitglieder angewachsen.

Ziel ist es, eine Plattform für Projekte in Kultur, Gesellschaft und Bildung zu sein. Die Mitglieder wollen die Gemeinschaft stärken, Anknüpfungspunkt für Gestaltungswillige sein und das vielfältige Ehrenamt in Demmin mit Infos zu Förderung, Vereinsführung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützen und sichtbar machen. Das T30 bringt Menschen mit ähnlichen Interessen und Vorhaben zusammen und zeigt, wo angedockt werden kann.

Vernetzung und Bildung, und ein gut gefüllter Ideenparkplatz werden durch eigene Projekte gefördert und umgesetzt. Das T30 findet man in der Treptower Straße 30 im Herzen von Demmin. Neben einem Ladenbüro, steht der Ort für gemeinnützige Institutionen als Co-Work-Space zur Verfügung.

Ein Jahr später war die Autorin und Poetry Slammerin Theresa Steigleder Artist in Residence in Demmin. Sie ist noch heute mit der Stadt verbunden, gibt Schreibworkshops zum kreativen Schreiben. Auch andere Kreative lockt der T30 mit seiner Arbeit an: Annette Leipold hatte bis vor kurzem neben dem Büro ihre eigene Nähwerkstatt, und gab dort u.a. Upcycling Kurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mit der „Zentrale“ in der Treptower Straße 30 hat Sarah Dittrich noch mehr vor: Die alte Backstein-Remise im Hinterhaus soll Gemeinschaftsbüro mit Werkstatt-Atelier und Seminarraum für Vereine und gemeinnützige Akteure in Demmin werden. „Dort wollen wir den Vernetzungsgedanken und Informationsaustausch noch gezielter fördern. Im besten Fall entstehen hier neue Kooperationen und Projekte in der Stadt. Es darf gelernt und ausprobiert werden: Kunst, Handwerkskurse, Philosophie-Salons, Körpertherapien, vieles ist denkbar.“

Die Zukunft des Vereins ist immer auch abhängig von den aktuell laufenden Projekten mit der abhängigen Finanzierung. Seit Januar 2023 ist der T30 e.V. die Koordinationsstelle für Demokratie Leben in Demmin. Auch das Kulturfloß auf der Peene befährt 2023 unter der Flagge des T30 e.V. wieder den Amazonas des Nordens und schippert zwischen Anklam und Kummerower See unterschiedlichste Musiker und Musikerinnen für Konzerte zu kleinen Wasserwanderrastplätzen, verwunschenen Waldgaststätten und Dorfgastronomien (https://www.t30-demmin.de/neues-projekt-kulturfloss-peene/).

Wasserburg Liepen

In der Nähe des Malchiner Sees entstehen Spezialitäten aus der Pomeranze. Leuchtend orange ist die reife Frucht, außen etwas schrumpelig, aber der Mandarine sehr ähnlich. Ganz anders steht es um den Geschmack. Nicht umsonst wird sie Bitterorange genannt. Vor allem die dicke weiße Schicht unter der Schale und die feinen Fädchen zwischen dem noch dazu sehr sauren Fruchtfleisch sorgen für ihre Bitterkeit. Dennoch wird die aus den asiatischen Tropen stammende Zitrusfrucht auf vielerlei Art verwendet, bietet etwa die Grundlage für die typisch englische Marmelade mit ihrem leicht bitteren Geschmack, für den Curaçao-Likor oder die herbe Note des Duftwassers Eau de Cologne. In der Orangerie des Schlosses Basedow züchtete die Familie der Grafen Hahn einst diese exotische Frucht. Heute setzt Verena Gräfin Hahn von Burgsdorff die Jahrhunderte alte Tradition fort und stellt in ihrer Hahnschen Gutsmanufaktur edle Bitterliköre her. Auf der Wasserburg Liepen hat sie dafür den passenden Ort gefunden. Ludolf von Hahn, ein Vorfahr ihres Mannes, errichtete das Bauwerk um 1400 als Wehrburg, nach dem Dreißigjährigen Krieg verfiel das Gemäuer. Erhalten blieb der historische Gewölbekeller, auf dem 300 Jahre später ein barockes Herrenhaus errichtet wurde, in dem die Grafenfamilie heute lebt. 2015 hat sie das bereits sanierte Gebäude von der Gemeinde gekauft und einen Hofladen eingerichtet, in dem sie ihre Spezialitäten verkauft. Auch Verkostungen finden regelmäßig statt.

Den Likör stellt die Gräfin selbst her, eine Mitarbeiterin unterstützt sie dabei. In den Alkohol hinein kommen bestimmte Gewürze und Kräuter – und getrocknete Schalen der Pomeranze. Die machen den Hauptbestandteil ihres Produkts aus, stammen heute jedoch nicht mehr aus der Region, sondern aus dem sonnigen Süden. Drei Monate lang reift der Likör in 50-Liter-Fässern. „Wir setzen jede Woche mehrere Fässer an und die Nachfrage steigt jedes Jahr, das ist deutlich zu spüren. Ohne meine Mitarbeiter wäre es schwierig, die Nachfrage zu bedienen.“ Regionale handgemachte Produkte sind im Trend. Nach dem Einzug in der Wasserburg entwickelte Verena Gräfin Hahn von Burgsdorff den Gewölbekeller gezielt zur Eventlocation, organisiert dort Verkostungen, Feierlichkeiten, beteiligt sich außerdem regelmäßig an Veranstaltungen wie den Offenen Gärten, der Mittsommer-Remise oder dem Tag des offenen Denkmals. „Unsere Burg liegt nun mal etwas abseits der üblichen Touristenrouten, da müssen wir schon etwas nachhelfen, um auf uns aufmerksam zu machen“, sagt sie.

Ein Spagat mit der Familie ist es manchmal. Besonders den Alltag mit den vier Kindern muss die Unternehmerin gut organisieren. „Spontan Interessierte können wir leider oft nicht gut betreuen, da sind manche Besucher auch enttäuscht, was ich natürlich sehr bedaure. Aber nach Voranmeldung ist alles kein Problem.“ Da führt sie die Gäste dann auch gerne über das Anwesen, erklärt, dass früher der Zugang nur über die eine Brücke möglich war, dass die ursprüngliche Bebauung noch auf dem Feldsteinpflaster zu erahnen ist, und schwärmt von der Obstwiesen hinter dem Burggraben. Aus den Äpfeln, Quitten und Pflaumen kocht sie Gelee, was mittlerweile auch im Hofladen angeboten wird. Feste Öffnungszeiten gibt es nicht.

BO71 – Mehrgenerationenhaus

Kernsanierung, Aufstockung, Umnutzung, Umbau eines ehemaligen Verwaltungsgebäudes Bj. 1965 in ein Wohngebäude. Beheizung mit Luftwärme und Erdkollektorwärmepumpe und Fußbodenheizung. Das massive Ziegelgebäude wurde erweitert um ein neues Treppenhaus mit Aufzug sowie Flächen zu wirtschaftlichen Erschließung der 3 WE pro Geschoß. Nach dem Rückbau des Daches wurde der Baukörper um zwei Geschoße in Holzständerbauweise mit Pultdach aufgestockt. Die Fassade der drei massiven Geschosse wurde von außen mit Holzfaserdämmung, die Holzkonstruktion mit Zellulose gedämmt.