Glossar

Transformative Bildungslandschaft

Eine transformative Bildungslandschaft ist ein Raum, in dem Menschen klug und überlegt ihr Leben gestalten. Da die Lebensbedingungen in zahlreichen Veränderungen sind, müssen sich Menschen diesen anpassen bzw. deren Gestaltung in die eigene Hand nehmen. Indem sie – teils gemeinsam – Probleme lösen, die bisher unbekannt sind (Pandemie, Gaskrise, Klimafolgen) entwickeln sie neue Kompetenzen. Praktisches Lernen, worüber sich ausgetauscht und über dessen Wirkung reflektiert wird führt zu Fähigkeiten von Resilienz. Eine transformative Bildungslandschaft ist die Infrastruktur, die die Ressourcen, das Wissen und die Organisationsformen für Entscheider und Handelnde liefert, um Veränderungen vorausschauend souverän und selbstbestimmt zu meistern.

Es gibt drei Hauptkomponenten in einer transformative Bildungslandschaft: Lernorte, eine digitale Plattform und ein regionales Kommunikationsnetzwerk. Lernorte sind Orte der Veränderung, an denen Menschen sich praktisch, beim Machen auf diese konkreten Veränderungen einstellen können – also lernen. Die digitale Plattform ist eine zeit- und ortunabhängige Infrastruktur, in der passendes Wissen und Erfahrungen genutzt, kooperativ angewandt und verändert werden und die Planung und Durchführung von Maßnahmen unterstützt wird. Das regionale Kommunikationsnetzwerk ist ein Ort, an dem Menschen in Kontakt treten und ihre Erfahrungen austauschen können.

Die Idee des Lernens in einer transformative Bildungslandschaft ist, dass Menschen es lernen, mit den konkreten Veränderungen umzugehen: ihnen zu widerstehen oder sich anzupassen. Das Lernen erfolgt beim Machen, es ist nicht schulisch, sondern informell. Informelles Lernen bedeutet, dass Menschen die Kompetenzen, die sie benötigen, selbstbestimmt und selbstorganisiert erwerben. Institutionen und Regionen können Lernumgebungen bereitstellen, die Menschen helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern.