Guten Tag! Darf ich vorstellen? Das ist sie, die künstliche Intelligenz.
In unserem Banner siehst du das mit Adobe Firefly generierte Bild, dass wir durch diesen eingegebenen Text: „Künstliche Intelligenz als Bild“ gestalten lassen haben. So sieht sie also aus, das „Monster“, dass wir als Künstler:innen beängstigend finden. Es gibt nur einen Weg herauszufinden, ob diese Angst begründet ist: Wir müssen es ausprobieren.
Dafür haben wir unsere Mitarbeiterin Karo auf die Reise geschickt um herauszufinden, ob wir sie lieben oder lieber meiden sollten das sogenannte Monster „Künstliche Intelligenz“.
Karo ist Grafikdesignerin, Illustratorin und schreibt viele unserer Texte auf der Homepage. Erfahrt aus der Perspektive einer Kunstschaffenden, die mit den Kunstschaffenden zusammenarbeitet, was KI in der Welt der Grafik, Illustration und Fotografie für eine Bedeutung haben kann.
Ein Beitrag von Karola Stenschke.
Nun ist sie schon mal da, also warum nicht verwenden?
Die künstliche Intelligenz oder in Kurzform „KI“ genannt, ist in aller Munde. Bei manchen mehr angesehen, bei anderen weniger. So sorgt sie mit ihrem Können dafür, das ausgebildete und berufserfahrene Leute Angst um ihre Position auf dem Arbeitsmarkt haben. Kreative aus allen Bereichen horchen auf, wenn es um KI geht, denn was KI alles kann, kann Angst machen. Ob Texten, Zeichnen, Fotos finden, Fotos retuschieren und Illustrationen erstellen, KI macht es möglich, mit wenigen Worten und mit noch weniger Klicks.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, man kann sich ihr Annehmen oder sie komplett verweigern.
Als Grafikdesignerin mit illustrativen Fähigkeiten und ein wenig Textsicherheit, war ich anfangs wie viele skeptisch. Auch ich fragte mich, was meine vielseitigen Fähigkeiten, die ich seit wenigen Jahren erst entdeckt hatte, mir in Zukunft noch bringen werden, wenn KI mich doch komplett vielseitig ersetzen könnte.
Ich stellte mir also die Fragen, wie sie sich jeder Kreativ arbeitende Mensch vermutlich bereits gestellt hat: Wird KI meinen Job irgendwann übernehmen, meine Illustrationen erstellen, Fotos machen und Retuschen basteln? Können nun meine Kunde:Innen einfach ganz laut sagen was sie möchten, wie das z.B. bei der bekanntgewordenen „Alexa“ möglich ist?
„Hallo KI! Ich hätte gern ein weißes Pferd auf einer Butterblumenwiese und Regenbögen am Himmel.“
„Okay!“, sagt KI und es liegt wie von Zauberhand vor mir. Ist das wirklich so?
Lass es uns herausfinden!
Mit meinem Adobe Creative Cloud Abo bin ich schon ziemlich gut mit KI-Datenbanken im Bereich Bildgestaltung ausgestattet.
Es gibt zwei Wege KI anzuwenden bei Adobe über Photoshop und über Firefly.
Mit Adobe Photoshop kannst du eigene Bilder wunderbar verändern und im Format erweitern, dabei spielt das Dateiformat keine Rolle.
Adobe Firefly bietet dir eine Datenbank mit vielen Auswahlfunktionen, die mein Herz schon ein wenig höher schlagen lassen haben.
ADOBE PHOTOSHOP
Fangen wir mit Photoshop an. Du kannst das KI Photoshop Tutorial verwenden auf der Startseite von Photoshop.
SCHRITT FÜR SCHRITT
Du kannst dich nun über „Erste Schritte“ mit dem hübschen Haus in den Bergen – Foto von Photoshop beschäftigen indem du der Anleitung folgst. Oder du öffnest ein eigenes Foto, so wie ich in meiner Mini-Schritt-für-Schritt – Anleitung.
MEIN KI-AUFTRAG
Ich habe den Auftrag bekommen eine Illustration von einem Naturgarten Projekt in einer Kleingartenanlage zu zeichnen. Nachdem ich KI ausprobiert hatte in Photoshop, kam mir die Idee,ein Originalfoto zu nehmen von dem Kleingarten, der zum Naturgarten werden soll im neuen Jahr. Alle gewünschten Veränderungen wollte ich mit KI versuchen einzufügen.
EIN SCHREBERGARTEN IN MALCHIN SOLL EIN NATURGARTEN WERDEN.
Der Weg ist ganz einfach. Du öffnest regulär das Bild, wählst den Bereich mit dem Auswahl Werkzeug aus der verändert werden soll. Zum Beispiel könntest du auf die Wiese eine Parkbank setzen, oder wie ich einen Teich. Diesen Bereich wählst du dann aus.
Photoshop bietet dir automatisch an eine „Generative Füllung“ zu erstellen. Dafür klickst du auf die Fläche „Generative Fühlung“ und gibst einen kurzen Text ein, der beschreibt, was du in diesem Bereich haben möchtest. Ich habe einfach „Teich“ eingegeben.
Nun klickst du auf „Generieren“. Photoshop gibt dir 3 Möglichkeiten vor. Wähle davon eine aus, und weiter geht’s.
Wenn du nun noch einen Reiher oder eine Ente am Teich oder neben deiner Bank stehen haben möchtest, dann wähle wieder den Bereich im Bild aus, den du dafür vorgesehen hast.
Dazu gehst du zurück auf deine Bildebene, triffst mit dem Auswahlwerkzeug eine Auswahl, gibst deinen Wunschtext ein und drückst „generieren“.
Willst du einen Regenbogen am Himmel haben oder statt grauen, blauen Himmel?
Auch das ist möglich. Probiere dich einfach aus.
Mein Naturgarten entwickelte sich prächtig nach etwas ausprobieren.
Vielleicht sieht der Garten nach dem Umbau tatsächlich so aus. Wer weiß?
DER KI-GENERIERTE KLEINGARTEN WIRD ZUM NATURGARTEN DER ZUKUNFT.
FAZIT
Adobe Photosphop KI macht Spaß. Es ist aber nicht immer ideal bei der Bildauswahl, und alle Wünsche kann man wohl nicht erfüllen, aber es ist ein guter und einfacher Weg, um kurzfristig Bildmaterial zu erstellen und zu verändern. Man braucht dennoch ein bildliches Verständnis, und ein Gespür für Fotografie und Grafik, weil auch hier Nachbearbeitungen manchmal nötig sind. Ich selbst nutze die erstellten Bilder nur als Platzhalter, zu kurzfristigen Präsentation, oder um erste Bilder zu haben für Kunden. Bildmaterialien die veröffentlicht werden sollen, erstelle ich lieber von Hand.
ADOBE FIREFLY
Sag Firefly, was du brauchst, und es bietet dir viele Möglichkeiten an von illustrativen Bildern bis hin zu Fotografien. Aber auch deine eigenen Werke können umgefärbt, gefüllt und verändert werden.
Wie beim Adobe Photoshop, nutze ich Bilder nur als Platzhalter und kennzeichne sie auch bewusst als „KI generiert“ sobald sie öffentlich zugänglich sind, wie z.B. bei meinem Beitrag über das Transformative Festival auf unsereschweiz.de/kultur. Das hat zwei Gründe, ich wertschätze damit die Arbeit von Anderen, den Urhebern, und ich gebe ihnen ein Gesicht und nutze das Bildmaterial nicht für meine Präsentation. Inzwischen bietet Adobe aber auch Wasserzeichen an, so dass das Logo im Bild auftaucht, wie bei uns im Banner zum Beispiel.
Für die gestalterische Umsetzung auf der Homepage fehlte mir in diesem Fall also Bildmaterial, deshalb habe ich mich entschieden Adobe Firefly auszuprobieren und Bilder aus deren Datenbank zu verwenden.
Nun lass es uns doch mal ausprobieren. Wenn du Adobe abonniert hast, kannst du es parallel machen. Wenn nicht, kannst du hier sehen, was aus meinen Wünschen an KI geworden ist:
Ich wollte folgendes generieren:
Kleine Katze mit gestreiftem buntem Fell läuft die Straße hoch.
Mit meinem Lieblingsfilter „Schichtpapier“ entstand dieses Bild..
Du kannst bei der Auswahl der entstandenen Bilder deine Favoriten markieren über das Herz, und es natürlich herunterladen mit oder ohne Wasserzeichen.
Auch Wörter gestalten geht problemlos. Sag was dein Wort aussagen soll, und schon hast du ein passendes Bild in Buchstabenform. Folgend ein paar Beispiel.
FAZIT
KI kann inspirativ sein, und für eine kurze Pause, von der eigenen Kreativität, durchaus gut tun. Jede:r Künstler:in ist einzigartig mit seiner Form der Kunst, durch den Charakter, die Emotionen und die Bildsprache. Das kann KI nicht ersetzen. Als Illustator:In hast du eine eigene Handschrift, als Autor:In eine eigene Sprache usw. die kann KI nicht in eine Datenbank stecken und zum Leben erwecken.
Wir als Kunstschaffende können uns KI aber zunutze machen, so wie wir sie für uns nutzbar machen wollen.
Was ist eigentlich aus dem weißen Pferd auf der Butterblumenwiese geworden am Anfang meines Beitrages?
Was soll man da noch sagen? Schön oder?
Nur Mut zu KI! Es macht Spaß, und ist auch ein wenig spannend, seine kreativen Gedanken aufzuschreiben, dann den Knopf zu drücken und zu zuschauen, wie das Bild durch jemand anderen entsteht.
coming soon: In einem anderen Beitrag werde ich mich mit dem Thema texten beschäftigen.