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POETRY, RAP ODER GEDICHT

Lerne mit Worten zu jonglieren - Das Projekt

Poetry, Rap oder Gedicht -
Lerne mit Worten zu jonglieren Workshops für Schüler*innen aus Mecklenburg-Vorpommern

Das Projekt

Poetry Slammer, Autoren & Musiker*nnen übernehmen die Rolle von Coaches für Schüler*innen an vier Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern.

Ein bis zwei Tage begleiten die Profis die Kinder und Jugendlichen frei vom regulären Schulalltag, und geben ihnen Einblicke in ihre künstlerische Arbeit. Dabei entwickeln die Schüler*innen eigene lyrische Texte in Deutscher oder Niederdeutscher Sprache, wie z.B. Gedichte, Raptexte, Reime oder Poetry. Es wird kein Thema vorgegeben, um der Kreativität keine Grenzen zu setzen. Die Schüler*innen sollen ihre eigene Sprache finden, und lernen mit Worten zu jonglieren. So können sie ihre aktuellen Themen, Gedanken, Sorgen und Wünsche in Form von künstlerischen Texten lernen wiederzugeben. Im September können sie diese dann auf der Karnitzer Bühne beim Poetry Slam vortragen.

Das Ziel des Projektes

Zum einen möchten wir, dass die Kinder und Jugendlichen ihre Sprache wieder entdecken, und lernen sie sich zunutze zu machen. Das kreative Arbeiten mit der eigenen Sprache und den Themen, die die Kids beschäftigen, belebt die kreative und sprachliche Entwicklung und zeigt neue Ansätze und Perspektiven mit dieser umzugehen. Texte kreativ zu entwickeln ist eine spannende Ausdrucksform und Herausforderung. Die Schüler*innen erleben, wie der eigene Gedanke vom ersten Wort auf dem Papier, zu einer Textzeile und schließlich zu einem Reim werden kann.

Unser Projekt reist nach Teterow, dann bis nach Malchin und Neukalen / Karnitz und schließlich ins Toll-Tal nach Demmin, und das alles mit lyrischen Texten. Dabei entsteht eine neue Form der Vernetzung und des Kennenlernens auch zwischen den Schulen am Tag des Slams, und mit den Künstlern und Schülern während der Workshoptage.

Förderung der Niederdeutschen / Plattdeutschen Sprache

Wir möchten außerdem die alte und liebenswerte niederdeutsche Sprache fördern, die langsam zurück kehrt an die Schulen der Region.

Frau Studier, die am Goethe-Gymnasium Demmin das Fach Niederdeutsch unterrichtet, begleitet mit der Hamburger Musikerin Norma, die Niederdeutsch singt, das Projekt dort.

 

Neue Fähigkeiten entdecken und den Teamgeist stärken

Durch das kreative Schreiben von Texten entdecken die Schüler*innen auch neue Fähigkeiten an sich, die das Selbstbewusstsein stärken.

Die Gruppe wächst zu einem Team zusammen, das gemeinsam etwas erreicht hat. Ein positives Gemeinschaftsgefühl gibt Halt und Sicherheit, und lässt den Mut wachsen. Zum Beispiel, wenn es heißt vor fremden Leuten und der eigenen Familie aufzutreten, und das fertige Werk zu präsentieren.

Der Applaus beim Poetry Slam wird die letzten Zweifel ausräumen und den Mut belohnen, und bestätigen, dass sich ausprobieren lohnt.

Abschluß und Finale

In der ganzen Zeit werden die Schüler*nnen begleitet und unterstützt von Profis, den Slammer*innen und Musiker*innen und ihren Lehrer*innen. Am Tagesende werden mit Sicherheit eindrucksvolle lyrische Texte in gereimter Form als Rap Text, Gedicht oder Poetry entstanden sein.

Beim Poetry Slam am 28. September 2024 können die Schüler*innen freiwillig mit ihren Coaches auf der Karnitzer Bühne ihre entstandenen Werke, Freunden, Familie und Gästen vortragen. Dazu kommen andere bekannte und weniger bekannte Slammer aus der Region und Deutschland.

Die kreativen Köpfe kommen noch einmal alle zusammen, und lernen sich gegenseitig kennen. Neue Kontakte können geknüpft werden über die eigene Stadt und Region hinaus. Die Vernetzung der Schulen, Kinder und Jugendlichen wird gefördert. Es können neue Projekte und Ideen entstehen.

Am Abend des Slams gibt es ein musikalisches Programm als Belohnung, und ein saisonales und regionales Menü aus dem Karnitzer Garten und vom Gartenlokal.

DIE WORKSHOP TAGE - WIR STELLEN EUCH DIE SCHULE & COACHES HIER VOR

WORKSHOP Nr. 1 - 21. bis 22. JANUAR 2024

SCHULE

Goethe-Gymnasium-Demmin

Am 20. Februar 2024 um 19:15 Uhr fuhr der Zug mit der Sängerin Norma, im  Bahnhof Demmin ein. Wir hatten die Gelegenheit die sympathische Sängerin aus Hamburg / Föhr für ein paar Stunden zu begleiten, und sind von ihrer offenen und sympathischen Art begeistert. Das Hotel „Demminer Mühle“ in dem wir Norma untergebracht haben, liegt Fußläufig zum Gymnasium, so dass Norma auch am Anreiseabend schon einen ersten Blick auf das Gymnasium werfen konnte.

Am nächsten Morgen ging es los. Voller Vorfreude auf den Workshoptag erwarteten Frau Studier und eine Gruppe aus Schüler*innen, die Niederdeutsch lernen, Norma. 

Wir haben uns zurück gezogen, und die kreativen Köpfe für die kommende Zeit allein gelassen. Was genau im Klassenzimmer geschehen ist, erzählen uns die Niederdeutsch Lehrerin des Goethe-Gymnasiums Kristin Studier und Norma im folgenden selbst.

COACH

Das ist NORMA

Hochdeutsch, Plattdeutsch, Friesisch – NORMA hat gleich drei Sprachen in ihrem musikalischen Repertoire.

Norma ist im Norden zu Hause. Auf der Insel Föhr geboren und aufgewachsen, zog es sie früh in die Musikmetropole Hamburg.

Authentisch und sehr persönlich singt sie Lieder aus ihrem Leben und von ihrer Heimat. Und das nicht nur auf Hochdeutsch, sondern auch in den Regionalsprachen Norddeutschlands – Plattdeutsch und Friesisch.

„Mir ist es wichtig meine eigenen Lieder zu schreiben und die Sprachen zu singen mit denen ich aufgewachsen bin.“

Frau Studier vom Demminer Gymnasium lässt uns hier hinter die Kulissen blicken vom Niederdeutschen Schreibworkshop mit Norma

Niederdeutscher Schreibworkshop mit der Sängerin und Plattschnackerin NORMA
(Text und Bild: K. Studier)

Für interessierte Schülerinnen und -schüler des Profilzweiges Niederdeutsch wurde am 21. Februar 2024 ein Projekttag zum kreativen Schreiben up Platt angeboten. In Kooperation mit Karola Stenschke vom Projekthof Karnitz e.V. konnte ein Workshop organisiert werden, in dessen Rahmen niederdeutsche Kurzgeschichten und Slam-Texte entstehen sollten, welche beim jährlichen Poetry Slam in Karnitz im September präsentiert werden können. Für die Leitung des Schreibworkshops konnte Frau Stenschke die Musikerin NORMA aus Hamburg gewinnen.

Weiterlesen…

 

 

 

Mehr über das Demminer Gymnasium und das Fach Niederdeutsch erfahrt ihr hier.

Das sind Normas Eindrücke vom Workshop in Demmin


„Es hat mich sehr gefreut nach Demmin zu kommen! Ein tolles Musik-Gymnasium mit dem Profil Niederdeutsch, so etwas hätte ich mir als Schülerin auf meiner Heimatinsel Föhr auch gewünscht. Es war eine angenehme, entspannte und dennoch konzentrierte Stimmung den ganzen Workshop über. 

Die Schülerinnen haben ganz unterschiedliche Texte auf Plattdeutsch geschrieben und am Ende des Workshops waren die meisten Geschichten fertig. Es sind tolle Texte entstanden, die sehr unterschiedlich waren. Ausgedachte Geschickten oder ganz persönliche Erfahrungen, mit plattdeutschem Humor und berührenden Emotionen bei den persönlichen Geschichten waren dabei.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, ich konnte den Schülerinnen durch meine Tipps wie ich Texte schreibe und durch Übungen für kreatives Schreiben weiterhelfen. An alle die am Poetry Slam mit ihren Texten teilnehmen wünsche ich viel Erfolg!
 
Liebe Grüße
Norma“

Mehr über und von Norma erfahrt ihr hier.

WORKSHOP Nr. 2 - 13. bis 14. MÄRZ 2024

SCHULE

Warbel-Schule Gnoien

photo: Karola Stenschke

Workshoptage Warbel-Schule Gnoien (Regionalschule)

Zeitraum: 13. bis 14.3.2024

Coach: Theresa Steigleder – Poetry Slammerin aus Greifswald

Lehrerin: Fachbereichsleiterin Deutsch Ulrike Tirschler mit Marie Böhm und Gitti Willert

Lyrik und Poetry werden entstehen. Unterstützt werden die Schülerin:Innen von der Autorin und Poetry Slammerin Theresa Steigleder.

COACH

Das ist THERESA STEIGLEDER

photo: Lucas Treise

Theresa Steigleder lebt seit 2013 in Greifswald, kommt aber ursprünglich aus Thüringen. Seit 2017 ist sie deutschlandweit auf Bühnen unterwegs, liest ihre Texte bei Poetry Slams und Lesebühnen oder organisiert selbst Veranstaltungen. Nachts ist sie gerne DJ und verknüpft ihre eigenen Texte mit elektronischer Musik. Außerdem gibt sie Workshops zum kreativen Schreiben – meistens für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene. 

 

Mehr über und von Theresa Steigleder erfahrt ihr auf Instragram, soundcloud und facebook.

 

Das sind Theresas Eindrücke von ihrem Workshop in Gnoien

„Der Workshop begann mit einer kleinen Kennenlern-Runde, in der ich fragte, was die 19 Schülerinnen und Schüler bereits geschrieben haben. Schon von Anfang an begeisterte mich die vielfältige Kreativität im Raum. Manche hatten schon Songtexte, Gedichte oder Kurzgeschichten geschrieben. Lisa hat sogar einen fertigen Text mitgebracht und vorgetragen. Ihre Worte berührten uns sehr und setzten ein Zeichen gegen Diskriminierung iúnd Fatshaming.
Die erste gemeinsame Schreib-Übung war ein guter Kreativitätsöffner. Zu jedem Buchstaben des Alphabets erfanden wir eine Farbe, die aus zwei Wörtern zusammengesetzt sein musste, z.B. apfelgrün, bärenbraun oder computergrau.
Danach verteilte ich jeweils drei kleine Zettel an alle, auf die Lieblingswörter geschrieben werden sollte. Diese tauschten wir untereinander und schrieben kleine Geschichten oder Gedichte damit. Nach dem Schreiben, ließ ich einige der Ergebnisse vorlesen. Für alle, die sich nicht trauten, bot ich an, es selbst vorzulesen. Aber zum Glück fanden sich immer einige mutige Poet*innen, die den Platz vor der Tafel als Bühne nutzten.
Um die Bühnensituation noch mehr herzustellen, nutzte ich am Ende des ersten sonnigen Tages auch das Außengelände der Schule. Wir nutzten die halbrunden Treppen als Amphi-Theater und machten einige Übungen zum Improvisieren. Das schien Spaß zu machen, denn die Schülerinnen und Schüler wollten plötzlich die Bühne gar nicht mehr verlassen.
Ich gab die Hausaufgabe, dass sie für den nächsten Tag ein Buch, einen Gegenstand oder ein Bild über ein bestimmtes Thema mitbringen sollten, über das sie einen längeren Text schreiben können.
Und so machten wir am nächsten Tag nicht nur kleine Schreibübungen (z.B. Texte zu Bildern schreiben oder „Wenn ich eine Superkraft hätte…“), sondern schrieben vor allem an längeren Texten, die dann nicht nur untereinander vorgelesen und diskutiert wurden, sondern auch am Ende in der letzten Stunde vor zwei weiteren Klassen in der Aula vorgelesen wurden. Die Themen, die dabei auf die Bühne kamen, waren so vielfältig wie die Kinder selbst. Wir hörten Tiergeschichten, ein Gedicht über Poetry Slam, Gruselgeschichten, Familiengeschichten oder Liebesbriefe an beste Freundinnen und beendeten diese tolle Veranstaltung mit einem 10-Punkte-Applaus für alle kreativen Köpfe, die so mutig waren, mit ihren eigenen Worten die Bühne zu betreten.
 
Viele liebe Grüße
Theresa“

WORKSHOP Nr. 3

SCHULE

Fritz-Greve-Gymnasium

Workshoptage Malchiner Fritz-Greve-Gymnasium

Zeitraum: 9. bis 10. Juli 2024

Coach: Frank Klötgen – Musiker, Autor und Poetry Slammer aus Berlin/ München

Lehrer: Florian Ponto

Poetry Texte werden entwickelt und gestaltet mit Unterstützung von Frank Klötgen und dem Lehrer Herr Ponto an 2 Tagen in der Projektwoche im Juli.

COACH

Das ist FRANK KLÖTGEN

Frank Klötgen hat 1998 mit dem Slammen begonnen und war einer der ersten deutschen Profi-Slammer, bevor er 2016 mit einer Tour durch 19 Länder seinen Abschied vom Wettbewerb erklärte. Er tritt nach wie vor regelmäßig mit seinen Gedichten bei Lesungen auf und spielt im Ensemble der Münchner Lach- & Schießgesellschaft. Außerdem ist er Mitherausgeber der Zeitschriften “DAS GEDICHT” und “Sprachspielereien”. Seine Passion gilt dem gereimten, oftmals humoristischen und stets verschmitzten Gedicht. Er veröffentlichte bislang neun Bücher, zuletzt »Lebhaft im Abgang. Tödliches & Tröstliches in 200 Gedichten« (Satyr: 2021).

Mehr über und von Frank Klötgen findet ihr hier.

Der Workshop hat nicht statt gefunden. Die Schule hat den Workshop aufgrund von zu wenigen interessierten Teilnehmern abgesagt.

WORKSHOP Nr. 4

SCHULE

Teterower Regionalschule

Der Workshop an der Regionalschule wurde aus dem Projekt genommen, und selbstständig von der Schule betreut und gestaltet.

Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung bei unserem Förderer die Stiftung für Ehrenamt & bürgerschaftliches Engagement in MV.

Der Workshop mit Theresa Steigleder an der Warbel-Schule in Gnoien wurde durch die freundliche Unterstützung des Fördervereins der Warbel-Schule, Ulrike Tirschler, Karola Stenschke & anderen Gnoienern finanziert.