Kathrin Wetzel
Einen Skulpturenpark hat Bildhauerin Kathrin Wetzel in ihrem Garten in Gessin nahe Malchin angelegt. Ihr künstlerisches Thema ist das Wunderwerk Mensch: So finden sich im Garten z. B. die Bronzefiguren „Kassandra“ und „Medusa“ sowie „Der Ochse und das Mädchen“. In ihrem Atelier mitten auf dem Gelände zeigt Kathrin Wetzel einige Büsten ihrer Serie „Die Schönheit des Verschiedenseins“, für die sie neun in Mecklenburg lebende Frauen und ihre Geschichten plastisch dargestellt hat. Grundsätzlich ist sie davon überzeugt, dass Bronzefiguren in den offenen Raum gehören. Stück für Stück hat sie dafür den alten Garten der Hofstelle freigelegt, ehemalige Grundmauern und Wege wieder sichtbar gemacht. In diesem Ambiente sollen die Figuren für Jedermann erlebbar sein, eingebettet zwischen alten Obstbäumen, Buchsbaumhecken und Stauden. Ein Stück weit möchte sie damit auch dem Hof, der seit den 1920er Jahren im Besitz der Familie ist, ihren Respekt und Anerkennung als Lebensgrundlage für die Familie widmen. Sieben Kinder hat Kathrin Wetzel hier großgezogen. Erst mit 40 Jahren hat sie sich endlich doch für ein Studium der Bildhauerei entschieden, der Wunsch war immer da. An der Rostocker Technischen Kunstschule bei Thomas Jastram absolvierte sie ihre Ausbildung. Seit 2012 arbeitet Kathrin Wetzel als freiberufliche Bildhauerin. Werke von ihr stehen auch im Schaugarten am Tiefwarensee in Waren/Müritz, außerdem gestaltete sie Bronzetafeln mit Christusworten aus dem Johannes-Evangelium, die den Mecklenburger Kapellenweg zwischen Moltzow und Gessin figürlich begleiten.